Den Menschen ist die größte Freiheit mitgegeben; an ihren Widerwärtigkeiten zur reifen, zu lernen und zu wachsen.
„Der Knecht Gottes sprach: Ich bot meinen Rücken dar denen, die mich schlugen, und meine Wangen, denen, die mich rauften. Mein Angesicht verbarg ich nicht vor Schmach und Speichel.“
Jes. 50, 6
Reich Gottes ist angefochten. Berufene werden lächerlich gemacht. Jesus leidet sich durch die Einsamkeit bis ans Kreuz. Kein prickelnder und motivierender Weg, der uns da aufgezeigt wird. Wenn´s ans Eingemachte geht, sagen wir gerne: wenn ich das gewusst hätte, wäre ich nicht mitgekommen. Doch was hier aufgezeigt wird, lässt etwas von den größten Geheimnissen des Glaubens aufleuchten. Unter den Lasten des Lebens nicht zerbrechen, ist die hohe Kunst des Lebens. Die Erniedrigung hat ans Kreuz gebracht. Was Menschen in den Dreck getreten haben, hat Gott erhöht zum größten Lebenszeichen. In der Demütigung liegt der Sieg Christi. Der Tod wurde mit dem Leben bestraft. Unter allen Schlägen seinen Weg zu gehen, hat nichts mit Schwachheit zu tun, sondern da zeigt sich wahre Größe. Wer in aller Verachtung nicht zuschlägt, ist kein Weichei. Großes schafft der, der sich nicht beirren lässt. Gott hat sich nicht beirren lassen und legt das Licht der Welt in eine Futterkrippe. In allem Dagegen, setzt sich seine Herrschaft durch. Sein Reich, seine Kirche entsteht, gegen den Widerstand der Welt. In allen Lasten liegt die große Freiheit des Trotzdem. Wie haben Martin Luther King und Nelson Mandela den Regierungen die Stirn geboten. In der Anfeindung sind die größten Persönlichkeiten gewachsen. Unter den Folterungen im KZ kam Viktor Frankl zu der Erkenntnis, dass man dem Menschen alles nehmen kann, nur nicht die innere Freiheit, sich völlig unabhängig von allen Umständen entscheiden zu können, wie er mit diesen Umständen umgeht. Somit ist kein Mensch ein Ausgelieferter seiner widrigen Situation.
Wenn aufbauendes Leben unter Leiden möglich ist, kann niemand irgendwelchen Schlägen die Schuld für eine schlechte Entwicklung zuweisen. Wachsen und Reifen geschieht dort, wo wir in den Widerwärtigkeiten nicht zu machen. Nach Enttäuschungen können wir abriegeln und uns zurückziehen, oder offen bleiben für alle lebensschaffenden Kräfte, die uns gegeben sind. Wo wir dem Leben die Schuld geben, dass es uns nicht ordentlich behandelt hat, machen wir uns zum hilflosen Opfer, das nicht bereit ist seine Verantwortung wahrzunehmen. Wo wir trotz Schlägen offen bleiben, erfahren wir die Kraft des Glaubens und die Macht der Liebe, die unter den Schmerzen ihre eigentliche Tragkraft entwickelt. Es sind nicht die Schläge, die das Leben verhindern, sondern die innere Einstellung, die eine wachstumsfördernde Entwicklung blockiert.
Warum fürchten wir die Schläge, wenn sie uns zur Reife führen und stärker machen?
Gott segne dich an diesem Sonntag.
Liebe Grüße Theophilos 💐😇
Eine Glocke will wieder Danke sagen
www.ebk-blumenmönche.de/bruderschafts_seiten/blumenmoenche__glocke.aspx
Auslegungen für jeden Tag
https://brtheophilos.wordpress.com/category/predigt/tageslosungen/
Eine Antwort
….Gott aber ist treu. und er wird nicht zulassen, dass ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern mit der Versuchung wird er auch den Ausweg schaffen, damit ihr sie ertragen könnt.
1. Kor. 10:13