Ausreißen geht nicht

Drückeberger erhalten eine Sonderlektion um Erbarmen zu lernen.

Der Herr sprach: Dich jammert der Rizinus, um den du dich nicht gemüht hast, hast ihn auch nicht aufgezogen, der in einer Nacht ward und in einer Nacht verdarb, und mich sollte nicht jammern Ninive, eine so große Stadt?“
Jona 4, 10 – 11

Jona hat ein Problem mit seiner Mission. Da trauert Gott über der Gottlosigkeit einer ganzen Stadt und will sie vor ihrem Untergang bewahren und sein Knecht kneift. Er drückt sich vor seinem Auftrag, Menschen zum Umdenken zu bewegen und zur Besinnung zu bringen. Er bleibt stur und unbeweglich für Gottes Erbarmen. Er blockiert, dass Gott seine Gnade ausüben kann und zum Freund der Armen wird. Jona will das Volk lieber in ihr Elend rennen lassen, weil sie ja nicht anderes verdient haben, als entschlossen einer unguten Entwicklung entgegenzusteuern. Doch dieser Widerwillen landet direkt in einer Sonderform von Nachhilfeunterricht. Drei Tage Dunkelhaft für einen Propheten, um seine Mission zu verdauen. Nicht der Wal verdaut seine Speise, sondern ein Abtrünniger seinen Auftrag. Diese unverdauliche Kost, musste dann wieder an Land ausgespuckt werden. Jona lernte, dass er im Davonlaufen direkt in Gottes Armen landete. Er hielt danach den Menschen eine herzzerreisende Ansprache, die allen durch Mark und Bein gegangen sein muss. Es vollzog sich ein unfassbarer Sinneswandel, den er selbst nicht für möglich hielt. Er hatte voll den Nerv getroffen und erlebte, wie die Güte Gottes zur Umkehr treibt und fällt in die nächste Krise. Wieder hadert er mit seiner Mission und Gottes Erbarmen. Im Schatten einer wild aufschießenden Staude will er sich verdrücken, bis sie ihn kurzerhand wieder aus seinem Versteck in die pralle Sonne herauswirft. Er erlebt eine Nachhilfe, die in keiner Weise zimperlich ist und gründliche Arbeit macht. Gott geht es nicht um Rache und Verdammen, er will Herzen erweichen und Erbarmen verströmen.

Für solch eine Mission wurde Jona in die Schule genommen, und das ist die Lektion, die wir tagtäglich zu lernen haben. Gott will uns in die Not derer tauchen, die aus seinem Erbarmen leben. Wir dienen dem Wohl des anderen, das ist unsere Mission. Wir leben nicht für uns selbst, für unser Recht und Vergnügen, wir leben zur Erbauung anderer, die durch uns an ihrem ganzen Leben heil werden. Die Not des andern kann uns nicht egal sein, wir können uns nicht davor drücken, zu eilen, um liebevoll die Verirrungen anderer zu teilen. Wir können nicht wegsehen, wenn Menschen selbstverschuldet in ihr Elend rennen. Wir sind gerufen unsere Verstecke zu verlassen, unsere Verantwortung wahrzunehmen und das Erbarmen über einer wunden Welt auszugießen. Für diese Mission will uns Gott immer wieder schockieren und uns aus unserem sicheren Unterschlupf herausfischen, damit Menschen Gnade finden.

Wo verstecken wir uns vor unserer Mission?

Gott segne dich.
Liebe Grüße Theophilos 💐😇

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