Weg von der Belanglosigkeit

Schuld und Sühne ist der Stoff, aus dem die dramatischten und aufregendsten Filme dieser Welt gedreht sind.

„Ich erkenne meine Missetat, und meine Sünde ist immer vor mir.“
Ps. 51, 5

Wer solch ein Bekenntnis von sich gibt, ist beileibe kein egozentrischer Melancholiker, der sich andauernd um seine Schlechtigkeit kreist. Wenn einem das Licht aufgeht über seiner Missetat und Sünde, geht es nicht um menschliche Fehler, nach dem Motto: wir sind doch alle kleiner Sünderlein. Bei dem Begriff Sünde meinen wir oft, da geht es um unsere Lieblosigkeiten, das Kirschen klauen, oder das nicht immer ganz bei der Wahrheit bleiben. Sünde wurde in die Schublade der moralischen Verfehlungen gelegt. Falsch Parken kostet eben 15,- Euro. Dieses Denken hat dann auf das Christentum einen bitteren Geschmack gelegt. Hier würde ein Polizeiobermeister regieren, der etwas pingelig mit menschlichen Schwächen umgeht. Wenn Gott so denken und handeln würde, wäre sein Erlösungswerk lediglich dazu da, moralische Schwächen auszugleichen. Und bei einem Menschen der seine Schwächen verliert, hat sich nichts verändert, nur das er keine Schwächen mehr hat. Er bleibt normaler Mensch, bei dem sich nicht einmal eine Stärke entwickelt hat. Wenn wir die Sünde im Angesicht des Kreuzes betrachten, bekommt sie eine ganz andere Dimension. Da geht es nicht mehr um kleinliches Fehlverhalten, das irgendwelche ethischen, moralischen Normen überschritten hat, da geht es um eine totale Zielverfehlung. Sünde heißt ohne Gott. In der Sünde führt den Mensch ein zweckentfremdetes Leben. In der Sünde ist einem Acker die Sonne und der Regen genommen. Da schafft es nur noch das Unkraut durchzukommen, ansonsten bleibt der Boden Brachland. Dieser Gottesentzug ist die eigentliche Katastrophe des Lebens. Da dümpelt das Dasein vor sich hin, ohne dass es zur Entfaltung kommt. Die Sünde entzieht einen schöpferischen Wesen, seine ganze Dynamik und gestalterische Kraft. Sie ist die Tragik, die zur Freiheit bestimmte Geschöpfe in der Belanglosigkeit und Mittelmäßigkeit hält. In der Sünde bleibt der Mensch in einem Bruchteil seines Menschseins stecken, von dem was Gott eigentlich entfalten wollte.

Wo du das erkennst, geht ein heilsamer Schock durch Mark und Bein. Da steht man vor dem Tod, der einem dann zum größten Lehrmeister wird. Erst dort, wo ich merke – aber hallo – ich lebe ja gar nicht, ich bin in irgendwelche Formen gepresst, in meinem eigenen Schicksaal gefangen und erfülle selbst nur fromme Pflichten, kann das Wunderwerk der Erlösung durchbrechen. Zu entdecken, dass ich zu viel mehr gedacht bin als das was ich gerade lebe, das ist frei werden von Sünde. Am Kreuz wurde die Erniedrigung des Lebens durchbrochen. In diesem Sterbensprozess ist die Sünde gestorben, ist das ohne Gott sein zu müssen gestorben, damit wir das Leben und volle Genüge haben.

Ist es nicht eine riesige Gnade, wenn einem die Sünde vor den Augen steht, um uns wachzurütteln, für ein befreites, schöpferisches Leben?

Gott segne dich.
Liebe Grüße Theophilos 💐😇

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