Du oder ich

Ob ein Menschen glauben kann, entscheidet sich daran, wem er nachläuft und vor wem er sich niederwirft.

„Lauft nicht anderen Göttern nach, um ihnen zu dienen und um euch vor ihnen niederzuwerfen, und reizt mich nicht mit dem Machwerk eurer Hände.“
Jer. 25, 6

Du oder ich, ist immer die spannende Frage des Glaubens. Auch Glaubensmenschen nehmen sich oft sehr wichtig. Wir haben hohe Ziele, was aus unserem Leben einmal werden soll. Auch mit ehrgeizigen frommen Zielen kann man am Eigentlichen vorbeischießen. Wenn wir uns nur einmal vorstellen, was wir am Ende unseres Lebens einmal erreicht haben möchten. Da kann die edle Vorstellung: Ich möchte mal ein Heiliger werden, der für andere ein großes Vorbild ist, voll daneben liegen. In dem täglichen Kampf, der uns auferlegt ist, geht es nicht um uns. Wo es um Glaube geht, geht es um Du oder ich. Wo wir das Leben des Glaubens einüben, wozu wir eigentlich auf dieser Welt sind, gibt es immer nur die eine Entscheidung – Christus oder ich. Glauben lernen heißt, dass sich immer mehr Christus in meinem Leben verwirklicht. Wir stehen in der ständigen Auseinandersetzung zwischen ihm und uns. In uns tobt ein Kampf der Selbstbehauptung, der Suche nach Ehre und Anerkennung. Dietrich Bonhoeffer hatte im Hinblick auf das Ende seines Lebens nur den einen Wunsch, dass er in seinem Leben glauben gelernt hat. Es geht nicht darum, was wir mit uns und für uns erreichen, sondern was Christus an uns erreicht. Die Vollendung eines Lebens im Glauben liegt in dem Ihm dienen und sich ihm niederwerfen. Diese innere Verwandlung von mir zu ihm ist das Ereignis, das in unserem Leben stattfinden soll. In einem Leben soll Glaube entstehen, der einen Menschen weit über sich selbst hinausführt. Dazu muss das andere, das sich selber meint abgebaut werden. An sich selbst zu glauben ist ein Trugschluss der Menschen verkleinert. Wer sich selbst vergöttert, reduziert sich auf sein menschliches Niveau. Er vergaloppiert sich und blockiert den größten Erweiterungsprozess, den ein Leben durchmachen kann. Wo Glaube wachsen soll, geht es immer um Er oder ich.

Paulus wird dabei ganz praktisch: Lasst uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde, die uns umstrickt. Lasst uns aufsehen zu Jesus – Anfänger und Vollender des Glaubens. Damit Glaube wachsen kann, müssen wir uns bewusst machen, welch ein Kampf hinter diesem Reifungsprozess steht. Ablegen und aufsehen, ist der ständige Umschwung von mir zu ihm. Es ist das tägliche Loslassen und sich selbst nicht so wichtig zu nehmen. Wir werden nichts verlieren, wenn wir uns selbst verlieren und dabei Christus gewinnen. Wo dieser Glaube entsteht, wächst eine unvorstellbar große Welt in uns heran, die meine Kleine weit überragt. Er oder ich entscheidet über das Wachstum unseres Glaubens.

Was tun wir, um mehr um Ihn als um uns zu kreisen?

Gott segne dich.

Die Glocke freut sich, wenn Dein Herz schlägt
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Auslegungen für jeden Tag
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