Soli deo gloria

Ein Leben das von Lob und Dank unterbrochen ist, schöpft aus anderen Kraftquellen.

Ich will dir danken in großer Gemeinde; unter vielem Volk will ich dich rühmen.“
Ps. 35, 18

Johann Sebastian Bach hatte bei Leibe keine einfaches Leben, doch er hatte einen Tenor, der sich wie ein roter Faden durchgezogen hat – SOLI DEO GLORIA, Gott allein die Ehre. Seine Arbeit, sein Leben, jede einzelne Note, die er auf ein Blatt Papier gebannt hatte, sollte Gott verherrlichen. Wer dankt wird stark. Wer sein Leben für das Gotteslob hingibt, lebt anders. Wenn Männer und Frauen vor Tagesanbruch sich zum Psalmengebet versammeln, der ganze Tagesrhythmus bis zur beginnenden Nacht von Tagzeitengebeten durchbrochen ist, dann erklingt nicht nur ein Lobgesang, sondern es werden Menschen in Einklang mit dem Lob gebracht. Da werden Herz und Sinn mitten im Alltag in einer „Grundstimmung“ gehalten. Wer lobt, liebt seinen Schöpfer. Bei frisch Verliebten steigt der Hormonspiegel. Da besteht solch ein innerer Bezug zueinander, der gegenseitig aufbaut, dass er alles drumherum in den Schatten stellt. Wer dankt, baut sich bewusst an dem Guten auf. Wer lobt, umarmt Christus. Gotteslob ist nicht in erster Linie eine Tätigkeit, es ist ein gezielter Blickwechsel. Es ist die Sehnsucht des verliebt seins.

Gott die Ehre zu geben, erhöht das Heil und erniedrigt das Versagen. Dadurch wird ein Leben nicht mehr problemorientiert. Wer zu danken beginnt, kann völlig anders mit dem Undankbaren umgehen. Gotteslob verscheucht die Sorgen. Da werden die schweren Tage von anderen Mächten bestimmt. Wo etwas zur Ehre Gottes geschieht, haut mich das nicht mehr um, wenn mir selbst die Ehre abgeschnitten wird. Das Schwergewicht unserer Tage verliert seine niederdrückende Macht. Lobgesang wird zu einem Lebensstil. Da braucht es dann nicht einmal erhebende Kathedralen, in denen mit vollem Orchester das große Halleluja erklingt, da kann die einfachste Arbeit zum Lob werden. Da fragt eine Novizin eine ältere Schwester, wie kann ich Gott finden, und hoffte auf eine erhebende Antwort. Die Schwester antwortete: Dann gehe in die Küche und wische den Boden, da finde ich immer meinen Gott. Danken formt Leben. Wer dankt, vergisst zu klagen. Es ist ein Heilmittel, es ist das ursprünglich gedachte Leben. Jede Lebensäußerung soll Lobgesang sein.

Wo die Lasten uns erdrücken, wo keine Aussicht auf Hoffnung besteht, ist das soli deo gloria verstaubt. Wo das Danken verstummt, braucht sich keiner wundern, wenn er vor den Schwierigkeiten nur noch davonlaufen könnte. Lob und Dank entscheidet darüber, wie wir mit unseren Lebenskrisen umgehen. Wo Gott die Ehre wird, verlieren die Sorgen ihre Macht. Wo ein Tag von Lob durchdrungen ist, können wir unseren Ängsten mit einem Lächeln begegnen.

Betrügen wir uns nicht selbst um viel wertvolle Energie, wenn das Gotteslob aussetzt?

Gott segne dich.

Die Glocke freut sich, wenn Dein Herz schlägt
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Auslegungen für jeden Tag
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