„Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des Herrn!“_
Ps. 113, 3
Loben ist das tiefe innere zur Ruhe gekommen sein in Gott. Gotteslob ist, wo die ganze Schöpfung weltweit in den Händen des Schöpfers liegt. Lob ist das im Einklang sein mit seiner Lebensberufung. Lob entsteht, wo das lebensschaffende Wort aufschlägt. Lobgesang ist Liebkosung, wenn der Liebhaber des Lebens, das Müde wachgeküsst hat. Lob entsteht in der Krippe, wo das Licht auf Stroh fällt. Loben hat seinen Ursprung in Gott selbst. Es ist das Echo von berührt worden sein. Da zupft der Meister die Saiten an. Keine Geige erklingt, wenn nicht der Bogen über sie streicht. Wenn allumfassend von morgens bis abends das Lob erklingt, dann deshalb, weil sich Gott in seiner Virtuosität überschlägt. Er streicht und zupft an allen Ecken und Enden, um Nacht in Herrlichkeit zu verwandeln.
Lob hat nichts mit dem Münchner im Himmel zu tun, der auf seiner Wolke tagtäglich mühsam auf seiner Harfe kratzt. Es ist auch nicht das Halleluja, das beim Spagetti essen enthusiastisch herausgeträllert wird. Manch fromme Geister können anderen mit ihrem Dauerpfeifen und Summen auf den Wecker gehen. Lob ist nichts Menschengemachtes. Es ist nicht das: Wir müssen mal wieder einen Lobpreisabend ansetzen.
Dieses Lob ereignet sich, wenn der Faden nicht abreißt. Wenn nicht nur der Mund einen wohlklingende Kanon anstimmt, sondern ein Lebensstil zur Anbetung wird. Lob ereignet sich unter bereiten, offenen Menschen, die sich anzupfen lassen. Bei ihnen darf Gott sein Spiel spielen. Da darf in die Nacht das Licht fallen und die ganze Welt auf den Kopf stellen. Wo Gott die Fäden in der Hand behält, erklingt von selbst das große Halleluja.
Kann damit nicht das Loben in allem Klagen aufgehen?
Gott segne dich.
Die große Glocke wieder loben und braucht dazu deine Hilfe
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