Siehe, Gott steht mir bei, der Herr erhält mein Leben.
Ps. 54, 6
Wenn Gott mir beisteht, hat das ganze Universum Interesse an meinem bescheidenen Dasein. Die umfassende Schöpfungsgewalt aller Zeiten hüllt mich ein. Dass ich existiere, garantiert einer, der aus dem Vollen schöpft. Leben wird von dem geführt der grenzenlos ist. Neben mir steht einer, dem alle Macht im Himmel und auf Erden gegeben ist. Auf Schritt und Tritt folgt uns der, der das Leben liebt, der um dieses Leben kämpft, über allen Tod hinaus. Es ist der, der sich nie mit Sterben und Halbherzigkeit abgefunden hat. Hinter mir steht der, der alles will und alles gibt. Dieses Wohlwollen verfolgt mich gnädig. Aus Schutt und Asche, sprießen wieder grüne Blätter. Allem belasteten Leben setzt eines oben drauf, – den neuen Morgen. Wer aus dem ewigen Dasein kommt, hat immer das Aufstehen im Sinn. Wo Leben nie endet, praktiziert einer das Weggeben. Er zerbricht nicht unter Altlasten, weil ihn die Liebe zum Leben, zum Vergeben befreit. Für ihn ist jeder Tag eine Neuschöpfung als wäre gestern nie etwas gewesen. Dieser Gott steht mir bei. Er will in seinem Wort in mir wohnen. Er will in Christus in mir geboren werden.
Mit allem, worüber wir uns Sorgen und Mühen, bleiben wir weit unter dem, wozu wir eigentlich gedacht sind. Wo diese Geburt des Lebens stattfindet, setzt sich Leben in den extremsten Widrigkeiten durch. Da gibt es keine Ausreden mehr, dass bei mir das Leben besonders hart zugeschlagen hat. Da sind gerade die Knickstellen, unsere Engpässe, der Durchbruch zu einem Leben, das sich nicht durch Widerstände klein halten lässt. In einer Phalaenopsis-Orchidee steckt ein Holzstab der den Stiel aufrichtet. Damit ist sie gegen das Abbrechen geschützt, steht aufrecht und ist für ein langes Blühen in ganzer Schönheit gesichert.
Wo Gott steht, warum sollten wir dann liegen bleiben?
Gott segne dich an diesem Sonntag.
Lass voller Dank die große Glocke wieder klingen
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