Erhalte mich nach deinem Wort, dass ich lebe, und lass mich nicht zuschanden werden in meiner Hoffnung.
Ps. 119, 116
Wer fahren will braucht Sprit, wer leben will das Wort. Ohne Wort geht gar nichts. So elementar ist das was Gott sagt. Ohne Wort zu leben bedeutet, sich selbst das Wasser abzugraben. Dieses Lebenswort außer Acht zu lassen, gleicht einem Selbstmord. Ohne Sprit springt kein Motor an. Ohne Wort findet nicht das Leben statt, das in mir brodeln könnte. Es ist die Kraft, die Leben aus der Taufe gehoben hat. Am Anfang war das Wort, und Gott selbst ist das Wort. Dieses Wort spricht: es werde, und es entsteht ein ganzes Universum. Es nimmt einen Klumpen Erde, also Nichts, macht daraus ein Fleischklöpschen und haucht etwas Atem ein und es wird ein lebendiger Mensch. Psalmen beschreiben: „Die Stimme des HERRN ergeht mit Macht. Die Stimme des Herrn zerbricht die Zedern. Die Stimme des Herrn sprüht flammendes Feuer, die Stimme des Herrn wirbelt Eichen empor, sie reißt ganze Wälder kahl.“
Diese Dynamik will uns aus dem Sessel reißen. Dieses Wort umklammert der Psalmbeter, der sich darüber im Klaren ist, dass er ohne diese Macht nur eine halbe Portion ist. An der Frage des Wortes entscheidet sich, ob ein Leben zum Wunder oder zur Schande wird. Ein Leben ohne Wort, ist Leben ohne Würde. Es ist, erniedrigtes Dasein ohne Perspektive. Ohne dieses Wort zu leben, ist eine Beleidigung für die Existenz. Wo dieses Wort keinen Humus in uns findet, in dem es ausschlagen kann, wird Leben zur Blamage. Dieses Wort ist Feuer, das anzündet. Damit können wir unverzagt aller Niedrigkeit begegnen.
Umklammern wir das Wort, oder haben wir es losgelassen?
Gott segne dich an diesem Sonntag.
Lass voller Dank die große Glocke wieder klingen
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