Gott, du holst mich wieder heraus aus den Tiefen der Erde. Du machst mich sehr groß und tröstest mich wieder.
Ps. 71, 20-21
Leonardo da Vinci, italienischer Maler, Bildhauer, Architekt, Ingenieur, Naturphilosoph und mehr. Er gilt als der berühmteste Universalgelehrte aller Zeiten. Was er im Zeitlichen verewigte, erschuf er aus göttlicher Inspiration. Alles was entstand, floss ihm aus einer anderen Welt zu, durch ihn hindurch und in unsere Welt hinein. Dieses Genie sagte am Ende seiner Tage, er hätte noch viel Größeres schaffen können, wenn er sich noch mehr dem Himmel gegenüber geöffnet hätte. Höchste Größe, gepaart mit bescheidenster Demut.
Gott holt aus den Tiefen der Erde. Er holt dort ab, wo die Nase zu tief im Irdischen steckt. Die Tiefe ist der Punkt, an dem uns das wahre Leben einholt. Krankheit, Unglück, persönlicher Zusammenbruch, bei dem alles so sinnlos erscheint. Ganz unten sind wir bereit, die wirklichen Fragen an unser Leben zu stellen. Ganz unten ist der Zusammenbruch des Alltäglichen, das ohne Inspiration verläuft. Der Zusammenbruch ist lebensnotwendig. Gott hat nichts anderes zu tun, als unser Zu-Sein aufzubrechen. Wir haben uns im Außen eingenistet und verspielen das, was in uns entstehen will. Tiefen sind das Anklopfen des Geistes.
Gott hat jeden zu einem einzigartigen Genie geschaffen. So einmalig und schöpferisch wie er selbst ist. Er will diese Genialität zum Leben erwecken und schüttelt uns durch, dass wir zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Er will das Große in uns fordern und fördern. Er will seinen Geist in uns zelten lassen. Größer kann kein Trost in der Trostlosigkeit sein.
Lassen wir uns herausholen, oder verstecken wir uns hinter Routine?
Gott segne dich.
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