Die Erlösten des Herrn werden heimkehren. Wonne und Freude werden sie ergreifen, aber Trauern und Seufzen wird von ihnen fliehen.
Jes. 53, 11
Was Jesaja hier dem Volk Israel aufmalt, gehört zu den spektakulärsten Geschichten des Gottesvolkes. Nach jahrzehntelanger Gefangenschaft sollen sie wieder in ihre Heimat zurückkommen. Viele haben es nicht geglaubt, dass das wahr werden wird. Der Tempel soll aufgebaut werden und sie werden wieder das sein, was sie eigentlich sind, – Volk Gottes. Sie kommen dann in ihrem eigentlichen Zuhause an. Sie sind an dem Ort, wo ihr aufgescheuchtes Dasein zur Ruhe kommt. Doch Jesaja beschreibt hier viel mehr als nur ein geografisches Heimkommen. Wenn Erlöste heimkommen, sind sie an dem Ort, an dem Gott mit Christus seinen Tempel mitten in dieser Welt aufbaut. Glaubende sind dann keine an das Leben Ausgelieferte mehr, sondern die, die im Seufzen ein Dach über dem Kopf haben.
Erlöste sind frei, dadurch, dass sie nicht mehr durch Altlasten am Leben gehindert werden. Wer heimgekommen ist, ist in der Vergebung angekommen. Er kann mit Freuden das Vergangene loslassen. Wo ich das Seufzen und Trauern ablegen kann, bricht die Kraft meines Lebens durch. Heimkommen heißt, ich kann mich mit all den Scheußlichkeiten, die mir widerfahren sind versöhnen. Ich werde nicht mehr von Schlägen bestimmt, die mir zugesetzt wurden. Ich brauche niemand etwas nachtragen, weil ich zur Ruhe gekommen bin. Heimkehren baut den ganzen psychischen Druck ab, unter dem ich immer wieder in den Wahnsinn getrieben wurde. Wo ich heimkehren kann, kann ich mit Freuden an einer Zukunft gestalten, auch wenn sie noch so düster aussieht.
Kehren wir heim, oder bleiben wir in der Gefangenschaft?
Gott segne dich.
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Felix Hell kommt nach Dettingen
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