Lobet Gott in den Versammlungen.
Ps. 68, 27

Ja, das geht, auch bei einem staatlich verhängten Versammlungsverbot. Zum einen sagte Jesus: Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen, und zum andern bekommen wir ein viel größeres Verständnis von Gemeinde. Genau das brauchen wir, wenn die Kirchen zu sind oder nur zur Videoübertragung genutzt werden. Wenn der Kern von Gemeinschaft durch einen Virus gesprengt wird und Gemeinde Leben auf die eigenen vier Wände mit Fernsehgottesdiensten reduziert ist, ist es gut zu wissen, dass Reich Gottes immer funktioniert. Auch wenn früher mancher Herrscher, die Kirche wie eine giftige Kröte ausdrücken wollte. Gotteslob lässt sich nicht verbannen.

Das Gotteslob klingt vom ersten Augenblick der Schöpfung. Es klingt in der Natur, es klingt in den Gaben der Menschen, es erklingt in grandioser Musik, wie dem großen Halleluja von Händel, es klingt im Chor der himmlischen Heerscharen, es klingt in dem Blinden, der wieder sehen konnte. Das Lob erklingt am Palmsonntag, beim Einzug nach Jerusalem. Das Lob erklingt selbst am Karfreitag am Kreuz, als Jesus sagte: noch heute wirst du mit mir im Paradies sein. Das ganze Leben ist ein einziges Lob. Das Halleluja wurde einmal angestimmt und hört niemals auf. Anbetung findet nicht nur in diesem Augenblick statt, wo Menschen sich treffen, es ist der Kammerton der ewigen Welt. Das Lob verbindet die, die waren, die, die jetzt sind und die, die einmal kommen werden.

Damit ist jeder Mensch in Quarantäne oder der einzelne Mönch in seiner Zelle, inmitten einer riesig lobenden Versammlung. Die Glaubenden sind auch alleine in lebendiger Gemeinschaft. Wo der Himmel jubiliert, braucht keiner auf der Erde über Einsamkeit und lange Weile zu klagen.

Wie können wir gerade im Rückzug, zum Lob in den Versammlungen aufsteigen?

Gott segne dich an diesem Sonntag.

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