Wenn ich auch noch so viele meiner Gebote aufschreibe, so werden sie doch geachtet wie eine fremde Lehre.
Hos. 8, 12
Menschen sind Macher. Ich war gestern ganz allein unterwegs, nichts Lautes um mich herum und doch ging in meinem Kopf der Punk ab. Meine Gedanken machten parallel einen Spaziergang ins Gestern und Vorgestern. Sie machten Programme für morgen, machten sich Sorgen für übermorgen. Vor lauter „machen“ und wo anders sein, merkte ich kaum, dass die Blattknospen der Buchen prall in der Sonne glänzten und im Unterholz die Blätter schon ausgetrieben hatten. Beinahe hätte ich vor lauter machen diesen energiegeladenen Moment verpasst.
Auch die alten Israeliten waren ein umtriebiges Volk. Sie bauten Tempel und Paläste. Sie machten einen Altar nach dem andern, für immer neue Gottheiten. Heute schmieden wir Programme, wie wir in den Gemeinden trotz „Hausarrest“ irgendetwas auf die Beine stellen können. Wir wollen etwas machen. In der Krise sind ja kreative Lösungen gefragt. Doch Gott sagte damals dem hyperaktiven Volk: soll ich euch wieder in die Gefangenschaft nach Ägypten schicken, dass ihr zur Besinnung kommt? Oder heute: Meint ihr, wenn ihr jetzt zuhause sitzt, niemand besuchen könnt und dafür im Internet surft, bis das Netz zusammenbricht, dass ihr dann eure Erfüllung findet? Soll ich noch mehr Gebote aufschreiben, noch mehr Viren schicken, dass ihr in meiner Gegenwart ankommt?
Da ist doch bei einem Frühlingsspaziergang durch den Wald eine virenfreie Zone. Kirschblüten auf den Wiesen platzen auf. Mein Atem bewegt meinen Brust- und Bauchraum und macht mir bewusst, wie lebendig ich gerade bin. In dieser Stille, in dieser Präsenz ist der Himmel offen. Wo wir das erfassen und nicht als etwas Fremdes betrachten, machen wir nichts mehr, sondern der Heilige Geist hebt unseren Geist empor.
Wo fällt es uns schwer, still zu werden und den Geist machen zu lassen?
Gott segne dich.
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