Du bist ein Gott der Vergebung, gnädig und barmherzig, langmütig und reich an Güte.
Neh. 9, 17
Wenn der heutige Tag ein Leben wäre, dann sind wir beim Aufstehen geboren worden. Vor uns liegt ein frisches, unverbrauchtes Leben, in das wir die ganze Liebe und Hingabe investieren können. Wir experimentieren, verwerfen manches und gestalten nach Herzenslust, wie es Kinder so machen. Unser Ich wächst heran und kämpft immer stärker um sein Recht, um seine Selbstbehauptung und vergisst mehr und mehr sein Spiel. Es fällt in eine Rolle, die immer weniger mit seinem eigentlichen Dasein zu tun hat und verletzt damit das Leben, andere Menschen und den Ursprung, aus dem es hervorgegangen ist. Am Abend will es schlafen und kommt nicht runter. Nicht gelebt zu haben, für das ich da war, raubt die Ruhe. Im Unfrieden beendet es das Leben, also diesen Tag. Der nächste Morgen beginnt unter gleichen Vorzeichen.
Der Gott der Vergebung putzt die Platte. Der Schöpfer hat ein gnädiges Tool in seine Schöpfung eingebaut. Vergebung stillt den Unfrieden. Er zieht das Ego aus dem Verkehr, das den inneren Frieden mit Gott stört. Wo sich der Adam im Irdischen vergaloppiert hat und aufgefressen wird, schenkt er Christus, der den Weg der Freiheit aufzeichnet. Christus stirbt in seiner Menschlichkeit, um in seiner Göttlichkeit aufzuerstehen. Vergeben ist das Sterben des Egos, um im Frieden zu erwachen. Er gibt sein altes Ich weg, um mit einem neuen Geist aufzustehen. Vergeben reißt das weg, was von Gott, was vom Unfrieden trennt. Vergeben ist Aufatmen im Unendlichen.
Wo wir das Vergeben als die größte Gnade begreifen, kann alles zur Ruhe kommen. Wir können uns vergeben, wir können dem anderen vergeben und finden Frieden, den wir nirgend anders finden. Das macht das Herz frei, den Schlaf tief und den nächsten Morgen unbefangen.
Was hält unser Ich fest sich loszulassen, um frei zu sein wie ein Adler?
Gott segne dich.
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Eine Antwort
Im jüdischen Glauben ist es so, dass wir unsere Seele nachts zu Gott geben. Der Schlaf ist in diesem Sinne wirklich ein kleiner Tod, denn es ist nicht selbstverständlich, am nächsten Morgen wieder zu erwachen.
Morgens danken wir Gott: Ich danke dir, mein lebender und ewiger König, dass du mir meine Seele in Barmherzigkeit zurückgegeben hast. Groß ist Deine Treue.
Jeder Tag ist ein neues Geschenk und ein wahrer Neubeginn.