Hallo, DU EWIGER SPIEGELTRÄGER, DER IN JEDEM ANTLITZ SICH SELBST ERKENNT.

Der Herr behütet die Fremdlinge und erhält die Waisen und Witwen.
Ps 146,9

Was du siehst, bist du. Kein Mensch begegnet dir zufällig, keine Begegnung ist belanglos.

Der Nachbar, der dich nervt. Die Fremde an der Supermarktkasse, die dir zu langsam vorkommt. Der Flüchtling, den du misstrauisch betrachtest. Der Bettler an der Ecke, an dem du vorbeieilst. – Sie alle tragen dein Gesicht. Sie alle sind Spiegel deiner inneren Welt.

… und er bringt dich heim

Das Ego schreit sofort auf: „Nein, so bin ich nicht! Ich bin nicht arm, nicht kriminell, nicht unangenehm!“ Doch gerade in diesem Aufbäumen entlarvt es sich. Denn alles, was du abwehrst, alles, was du verurteilst, alles, was du kleinredest – genau dort wartet ein Teil von dir auf Heilung.

Es ist die unbequeme Wahrheit: Der andere ist kein Fremder. Er ist dein Erlöser. In ihm begegnet dir das Leben selbst, das dich ruft, dich nicht länger abzuspalten. Das Göttliche in dir verneigt sich vor dem Göttlichen in ihm. – Namaste.

Wenn du wagst, die Urteile beiseitezulegen, öffnet sich ein Raum der Verbundenheit, der dich zugleich ins Herz der Welt und ins Herz deiner eigenen Seele führt.

Was wäre, wenn du heute alle deine Bewertungen von Menschen wie Seifenblasen platzen lässt? Und statt in Schubladen zu sortieren, jeden Einzelnen als Einladung nimmst, dir selbst näher zu kommen? Dann verwandelt sich der Fremdling in einen Bruder, die Witwe in eine Mutter, der Waisenknabe in dein eigenes Kind. Alles Leben fließt durch dich – ungeteilt, unaufhaltbar, unendlich eins.

Jeder Mensch ist ein Spiegel – in ihm erkennst du dich selbst und findest den Weg ins Einssein.

Wen siehst du heute noch als fremd – und warum?

Bleib bei dir – dort, wo jeder Fremde längst Bruder ist.
In deinem Herzen pulsiert das eine Leben, das nie trennt.
Du bist getragen vom Spiegelblick des Christus, der dir überall entgegenleuchtet.

Mit einem verbindenden Herzensgruß
Theophilos ✨