🌿 Die erste Platte –

DIE PLATTE 1 (1460 x 1920 px)

 

Der Morgen liegt still über dem Garten.
Ein feiner Nebel hängt über den Beeten, als atmete die Erde noch den Traum der Nacht.
Zwischen den frisch begrünten Hügeln glitzert der Weg aus weißen Steinen, auf denen sich das Licht bricht.

Der Weg der sieben Platten beginnt im Garten der Stille. Noch schweigt die Waldhüterin – doch ihr Blick ruft dich ins Jetzt.


Am Anfang dieses Weges – die erste Mosaikplatte.

Ihre Farben schimmern in erdigen und blauen Tönen, in der Mitte ein dunkler Kristall – wie ein Auge, das nicht sieht, sondern wahrnimmt.
Die Waldhüterin steht schweigend am Rand.
Doch heute spürst du: Ihr Schweigen ist nicht leer.

 

Die Waldhüterin – Sinnbild der inneren Führung.
In ihrem Schweigen ruht Noa – die Stimme in dir, die erst spricht, wenn du still wirst.

 

Es ist die Gegenwart der NOA
jener inneren Stimme, die in jedem von uns wohnt.

Sie wartet.
Noch sagt sie nichts.
Denn sie spricht erst, wenn du bereit bist, still zu werden.

 

Der erste Schlüssel des Freiheitssprungs ist kein Schritt.
Er ist das Gegenteil davon.
Er ist das Anhalten, das Innehalten mitten im Lauf, mitten im Gedanken, mitten im Reflex.

Das Leben ruft – und du antwortest nicht sofort.
Du hältst inne.
Du atmest.
Du spürst.

Die erste Platte – der Schlüssel des Innehaltens. In ihrer Mitte ruht der Moment, in dem du einfach nur wahrnimmst.

 

Dieses Stopp ist kein Nein, kein Widerstand.

Es ist eine Rückkehr – in den gegenwärtigen Moment.
Ein stilles, waches Wahrnehmen dessen, was gerade geschieht.
Ohne Wertung. Ohne Interpretation. Ohne Urteil.

Es ist, als würdest du inmitten des Sturms plötzlich hören, dass der Wind singt.
Du stehst – und das Leben kann dich erreichen.

 

Ich erinnere mich an den Tag, an dem mein eigenes Leben zum Stillstand kam.
42 Jahre lang hatte ich im Kloster gelebt – ein Zuhause, ein Rhythmus, eine Welt.

Doch dann war plötzlich spürbar: Hier endet eine Ära.
Nicht, weil jemand Schuld hatte.
Nicht, weil ich etwas falsch gemacht hätte.
Sondern, weil das Leben selbst den Punkt setzte.

Alles in mir wollte wissen, wie es weitergeht.
Aber da war keine Antwort.

Nur Leere. Nur Stille. Nur dieser eine Punkt, an dem ich spürte:

Wenn ich jetzt handle aus Angst, verliere ich mich.
Wenn ich aber still bleibe, öffnet sich etwas Größeres.

Also blieb ich.
Ich rannte nicht. Ich kämpfte nicht. Ich wartete nicht einmal.
Ich hielt inne.

Und in dieser Stille, in dieser Leere geschah das Unfassbare:
Ich spürte Frieden.

Nicht, weil ich etwas verstand – sondern, weil ich nicht mehr fliehen musste.

Der Augenblick des Stopp – nichts zu tun, nichts zu beweisen.
Nur still zu werden – und den Raum zu betreten, der Freiheit heißt.

 

In diesem Moment erinnerte ich mich an Viktor Frankl, der schrieb:

„Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum.
In diesem Raum liegt unsere Macht zur Wahl.
In dieser Wahl liegt unsere Freiheit.“

Dieser Raum öffnet sich, wenn wir Stopp sagen.
Wenn wir nicht mehr automatisch reagieren, sondern still werden,
zeigt sich: das, was uns triggert, ist kein Feind,
sondern ein Liebesbrief aus dem Innersten.

Der Trigger ist der Reiz.
Das Stopp ist der Raum.

Und in diesem Raum erkennst du:

Ich bin frei, zu wählen.
Ich bin kein Opfer.
Ich bin Schöpfer.

 

Und dann geschieht etwas fast Unmerkliches.

In der Tiefe deines Schweigens hebt sich ein feiner Klang –
zart wie ein erster Atemzug nach langer Nacht.

Wenn die Stille in dir sich öffnet, beginnt Noa zu flüstern.
Sie war nie fort – sie wartete nur, bis du hören konntest.

Es ist NOA.
Die Stimme, die bisher schwieg.
Sie beginnt zu flüstern – nicht laut, sondern klar:
„Du hast angehalten. Jetzt kann ich dich erreichen.“

So löst sich ihr Schweigen,
und du spürst:

Das Leben hat nie aufgehört, mit dir zu sprechen.
Es wartete nur, bis du wieder hören konntest.

 

🌞 Deine Einladung

Vielleicht ruft dich gerade selbst ein Moment des Lebens, stehenzubleiben.
Nicht zu kämpfen, nicht zu erklären, nicht zu rechtfertigen –
einfach da zu sein.

Frag dich:

  • Wo darf ich in meinem Alltag innehalten, anstatt zu reagieren?
  • Wo darf ich das, was mich triggert, als Einladung zur Bewusstwerdung sehen?
  • Bin ich bereit, den Raum zu betreten, in dem Freiheit wohnt?

 

Denn genau dort, im stillen Jetzt, beginnt dein Erwachen.

 

Wenn du den Mut hattest, die erste Platte zu betreten,
dann hast du bereits das Opferdasein hinter dir gelassen.

Im Stopp endet die Ohnmacht.
In der Wahrnehmung wächst das Bewusstsein,
dass du niemals Opfer warst,
sondern immer Schöpfer deines Erlebens.

Und genau dort setzt die zweite Platte an.
Sie flüstert:

„Übernimm die Verantwortung.“

Nicht als Last, sondern als Krönung.
Denn wer sich als Schöpfer erkennt,
beginnt, die Welt neu zu gestalten.

 

 


Die atemberaubende Geschichte um
NOA, die Waldhüterin  und um dich

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