Hallo, DU HIMMLISCHE SEELE, DIE NICHT MEHR KÄMPFEN MUSS, UM RECHT ZU HABEN.

Herr, sollen wir mit dem Schwert dreinschlagen?
Luk 22,49

Es ist wieder einer dieser Momente:
Ein Wort, ein Blick, ein Unglück – und schon ist der Körper in Alarmbereitschaft.
Das Herz schlägt schneller, die Kehle wird eng, der Bauch hart.

Alles schreit nach Reaktion: „Das darf nicht sein! Das ist ungerecht!“
Dein innerer Kämpfer greift zum Schwert –
nicht aus Bosheit, sondern aus dem uralten Reflex, dich zu schützen.

Statt Schuldfrage – Stille

Doch dann – ein Innehalten.

Ein winziger Zwischenraum, kaum länger als ein Atemzug.
Dort taucht die Frage auf, leise, aber mächtig:
„Soll ich wirklich mit dem Schwert dreinschlagen?“

Und plötzlich beginnt etwas in dir zu kippen.

Die Wut wird still, die Muskeln entspannen sich,
und du spürst, dass dieser Aufruhr gar nichts mit der Welt da draußen zu tun hat.

Er ist ein Ruf aus deiner Tiefe –
eine Einladung, dorthin zurückzukehren, wo kein Kampf nötig ist.

Das Schwert sinkt.
Statt Angriff entsteht Einsicht.
Statt Schuldfrage – Stille.

Was du draußen bekämpfen wolltest, verwandelt sich innen in Frieden.
Es ist, als würde die Welt für einen Moment den Atem anhalten –
und du merkst: Heilung geschieht, wenn du nichts mehr heilen willst.

Frieden beginnt, wenn du aufhörst, ihn zu machen.
Er breitet sich aus – durch dich hindurch, über alles, was lebt.

Wenn du das Schwert senkst, heilt die Welt in dir.

Wo greifst du noch zum Schwert, statt dich selbst zu umarmen?

Bleib bei dir – dort, wo kein Streit dich erreicht.
In deinem Atem wohnt der Friede, den du suchst.
Er fließt still durch jede Wunde, verwandelt Angriff in Nähe.

Mit einem friedvollen Herzensgruß
Theophilos 🕊️