Hallo, DU UNERSCHÖPFLICHER REICHTUM IN MENSCHENGESTALT, der glaubt, er müsse festhalten, um nicht zu verlieren – dabei fließt durch dich das ganze Universum.

Wer zwei Hemden hat, der gebe dem, der keines hat; wer Speise hat, tue ebenso.
Luk 3,11

Am Wochenende, zwischen Bannern, Mikrofonen und ernst blickenden Gesichtern, war der Ruf nach Frieden laut. Menschen diskutierten Strategien, redeten von Verantwortung, Abrüstung, Bedrohung.

Ich spürte die Anspannung im Raum – als läge ein unsichtbarer Druck über allem, als müssten wir Frieden erkämpfen. Doch plötzlich fiel dieser eine Satz:

„Die einzige Aufgabe, die wir haben, ist bewusst zu werden, wer wir sind.“

Stille.

Das Ganze teilt sich mit sich selbst

In mir kippte etwas. Ich sah, dass der Kampf um Frieden aus dem Mangel kommt – aus der Angst, etwas zu verlieren, was doch in Wahrheit niemals fehlen kann. Denn das, was wir sind, kann nicht bedroht werden. Es ist das Eine, das sich selbst liebt.

Von da an sah ich die Gesichter anders: nicht Gegner und Opfer, sondern Ausdruck derselben Quelle. Ich atmete – und der Frieden atmete mit. Kein Wort mehr nötig, kein Konzept, kein Feind. Nur noch Sein.

Wenn ich jetzt gebe – sei es ein Hemd, ein Lächeln, ein stilles Gebet – gebe ich nicht aus Pflicht, sondern weil es durch mich überfließt. Das Ganze teilt sich mit sich selbst.

Und da ist kein Verlust, nur Zirkulation göttlicher Fülle.

Geben ist das Atmen des Friedens – aus der Fülle, nicht aus dem Mangel.

Was geschieht, wenn du heute gibst, als hättest du schon alles?
(Also „tust, als ob,“ wie wir es im letzten Live-Talk besprochen haben)

Bleib bei dir – dort, wo keine Angst wohnt.
In dir pulsiert der Friede, der nicht gemacht werden muss.
Du bist der Atem, durch den sich das Ganze verschenkt.

Mit einem weiten, dankbaren Herzensgruß
Theophilos 🌿