Hallo, DU HIMMLISCHE VILLA, IN DER DAS UNENDLICHE ATMET.

Gott wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und er selbst wird ihr Gott sein.
Offb 21,3

Wie oft hast du geglaubt, du wärst verstoßen?

Wie oft hast du dich in deinen eigenen Schatten verurteilt – brav, schuldbewusst, demütig – und doch innerlich leer?

Ich kenne diesen Wahn. Ich habe ihn jahrzehntelang geglaubt, gelebt, gepredigt. Ich hielt mich für getrennt. Für zu klein, zu unrein, zu menschlich. Und nannte das „Demut“.

Hör auf dich kleinzureden

Doch eines Tages fiel der Schleier.
Nicht leise, sondern wie ein Donnerschlag in der Wüste.

Ich begriff: Gott wohnt nicht dort oben. Er wohnt – hier.
In diesem Atem. In dieser Haut. In dieser Stimme, die jetzt spricht.

Und während mein Kopf rebellierte, jubelte etwas Tieferes: Ich war nie getrennt. Ich war nur blind vor falscher Lehre.

Dieser Moment sprengte alles, was ich über Erlösung geglaubt hatte.
Denn das, was du „Erlösung“ nennst, ist keine Belohnung nach Reue.
Es ist das Erwachen in eine Wahrheit, die nie aufgehört hat, wahr zu sein:

Du bist die Wohnung Gottes.

Nicht das arme Häuschen des Sünders – sondern der lebendige Tempel der Liebe selbst.
Und sie fließt – durch alle. Durch den Sanften wie den Gewalttätigen, durch das Kind wie durch den Greis.

Das Leben macht keine Unterschiede. Nur der Mensch tut das – aus Angst, göttlich zu sein.

Also: Hör auf, dich kleinzureden, du Träger des Ewigen.

Nichts hat dich je von Gott getrennt. Kein Verhalten, keine Schuld, keine Geschichte.
Du bist kein Mensch, der versucht, heilig zu werden.

Du bist das Heilige, das Mensch spielt – um sich selbst zu erkennen.

Und wenn du das spürst, fällt alles Tunmüssen ab.
Dann geschieht Leben durch dich – rein, sanft, machtvoll.
Und du erkennst: Das, was dich atmet, war immer Liebe.

Du bist nicht auf dem Weg zu Gott – Gott lebt längst als du.

Was, wenn du dich nie wieder entschuldigen müsstest, um göttlich zu sein?

Bleib still in dir – da, wo das Ewige wohnt.
In deiner Tiefe strömt das Leben, das nicht endet.
Lass dich durchströmen vom Atem, der nie getrennt war.

Mit einem aufatmenden Herzensgruß
Theophilos