Der Moment, in dem alles fällt und nur noch Sein bleibt.
Wenn die Illusion fällt
Es gibt diesen Moment – du kennst ihn vielleicht –, in dem etwas in dir einfach nachgibt.
Nicht laut. Nicht dramatisch.
Eher wie ein weicher Boden, der plötzlich unter deinen Füßen auftaucht.

So beginnt die siebte Platte.
Nicht mit Erkenntnissen.
Nicht mit Gedanken.
Nicht mit Fragen.
Sondern mit Raum.
Ein Raum, der sich im Bauch öffnet.
Ein Raum, der den Brustkorb weitet.
Ein Raum, der die Schultern sinken lässt, als hätten sie den Auftrag des ganzen Lebens endlich abgegeben.
Hier, in dieser stillen, warmen Weite, spürst du:
Etwas hat aufgehört zu kämpfen.
Und in diesem Aufhören geschieht Wahrheit.
Die Frage, die keine Frage mehr ist
Bis hierher – auf allen sechs Platten zuvor – gab es eine Frage, die dich begleitet hat:
„Wer bin ich im Schmerz?“
Eine heilige Frage.
Eine ehrliche Frage.
Eine Frage, die dir die Tür zurück zu dir selbst geöffnet hat.

Aber auf der siebten Platte endet jede Frage.
Denn Wahrheit fragt nicht.
Wahrheit ist.
Die Formulierung „Wer bin ich in Wahrheit?“ erscheint hier nur wie ein Schatten früherer Suchbewegungen.
Eine letzte Suggestion, längst durchschaut.
Denn im Jetzt brauchst du keine Antwort – und keinen Fragenden mehr.
Hier fällt etwas in dich hinein, das sich nicht denken lässt:
Existenz ohne Kommentar.
Identität ohne Geschichte.
Sein ohne warum.
Es ist wie ein tiefer, vibrierender Ton im Körper.
Er klingt nicht von außen.
Er kommt von innen.
Und plötzlich weißt du:
Das bin ich.
Nicht als Gedanke.
Als Sein.

Die siebte Platte – das leuchtende Zentrum
Wenn du vor der siebten Platte stehst – egal ob physisch oder innerlich –, spürst du etwas Besonderes.
Sie wirkt nicht wie Kunst.
Nicht wie Symbol.
Nicht wie Erinnerung.
Sie wirkt wie du.
Die Farben, die ineinanderbrechen.
Die Klarheit, die aus zerbrochenen Fragmenten aufsteigt.
Die kreisende Bewegung, die in der Mitte zur Ruhe kommt.
Als würde diese Platte dir zuflüstern:
„Alles Zerbrochene hat dich nicht verletzt.
Es hat dich freigelegt.“
Es ist die einzige Platte, die nichts mehr „öffnen“ muss.
Sie ist die Öffnung selbst.
Und das spürt man im Körper:
im Kribbeln der Haut,
im sanften Druck im Solarplexus,
im Licht, das sich hinter den Augen sammelt.

Wahrheit statt Entlassung
Auf der siebten Platte entlässt du nichts mehr.
Hier gibt es kein Loslassen, kein Heilen, kein Klären.
Hier geschieht Setzen.
Ein tiefes, inneres Commitment:
Ich nehme meinen Platz ein.
Ich setze meine wahre Identität in mein System.
Ich bin, was ich bin.
Dieser Satz – ohne weil, ohne Geschichte – fällt wie ein Stein ins Wasser.
Er erzeugt Wellen im ganzen Nervensystem.
Du spürst sie:
ein warmes Aufsteigen im Rücken,
ein ruhiges Pulsieren in den Händen,
ein Aufatmen, das nicht von dir kommt, sondern von etwas Größerem in dir.
Es ist, als würde dein Körper sagen:
Endlich.

Die Offenbarung – ICH BIN
Das ist der Punkt, an dem alle Worte versagen.
Nicht weil die Wahrheit zu groß wäre,
sondern weil sie zu nah ist.
„Ich bin.“
Mehr nicht.
Weniger nicht.
Dieser Satz ist kein Gedanke,
keine Affirmation,
kein spirituelles Ornament.
Er ist ein innerer Urklang.
Ein Ton, der sich anfühlt wie Heimat.
Wenn er fällt, fällt alles andere ab:
Zeit,
Vergangenheit,
Zukunft,
Erklärungen,
Rechtfertigungen,
Suche.
Der Körper wird still.
Der Geist wird weich.
Du setzt dich – energetisch – in dich hinein.
Und du spürst:
Es gibt kein Ziel.
Weil es nie ein Weg war.
Direkt nach dem Satz „Ich bin.“ entfaltet sich in der Stille dieser innere Ruf:
Und in dieser Stille erhebt sich die tiefste Erinnerung meiner Seele:
Vergib mir, dass ich vergessen habe,
dass ich ein genauso gewolltes,
absolut perfektes,
unendlich geliebtes,
wahrhaft würdiges,
überaus mächtiges
und vollkommen beschütztes Kind Gottes bin.Gott sei Dank ist das die Wahrheit.
Ich bin ein genauso gewolltes,
absolut perfektes,
unendlich geliebtes,
wahrhaft würdiges,
überaus mächtiges
und vollkommen beschütztes Kind Gottes.
Und während diese Worte in mir landen,
spüre ich, wie alles in mir still wird.
Wie sich mein Körper erinnert.
Wie mein Sein aufatmet.
Ich bin.
Und nichts muss mehr hinzugefügt werden.

Freiheit ohne Grund
Aus diesem Ich Bin entsteht Freiheit – nicht als Zustand, sondern als Natur.
Freiheit, die nicht mehr erkämpft werden muss.
Freiheit, die nichts mehr braucht.
Freiheit, die völlig unabhängig davon ist, wie das Außen sich bewegt.
Es ist eine grundlose Freiheit.
Kein Konzept.
Kein Ideal.
Kein Lifestyle.
Sondern die Freiheit, die entsteht,
wenn niemand mehr da ist,
der sich schützen, beweisen, rechtfertigen oder verändern muss.
Du spürst:
-
- Das Außen verliert den Zugriff.
-
- Die Vergangenheit verliert ihre Bedeutung.
-
- Die Zukunft verliert ihre Drohkulisse.
-
- Und das Ego verliert seine Stimme.
Alles, was bleibt, ist Frieden.
Ein Frieden, der nicht empfunden wird,
weil du selbst dieser Frieden bist.

7. Rückkehr nach Hause
Und so endet die Reise –
nicht in einem Ziel,
nicht in einer Krönung,
nicht in einer Vollendung.
Sie endet im Einfachsten:
Du.
Nicht du als Figur.
Nicht du als Geschichte.
Nicht du als Persönlichkeit.
Sondern du als Bewusstsein,
das sich erinnert.
Du als das, was immer war.
Du als das, was nie verloren ging.
Du als das Sein, das keinen Weg brauchte, um anzukommen.
Du bist nicht der Weg.
Du bist nicht das Ziel.
Du bist der Punkt vor jedem Gedanken,
vor jeder Frage,
vor jeder Identifikation.
Du bist.
Punkt.
Und genau hier – im Ich Bin –
findet dein Leben die größte Klarheit:
Es gibt nichts mehr zu werden.
Nur noch zu sein.

HIER findest du alle Folgen:
Die ganze atemberaubende Geschichte um
NOA, die Waldhüterin und um dich.
Spüre dem Geist deiner inneren Stimme nach
