Nichtige Götter

Hallo, DU EWIGER, DER SICH IM SPIEGEL SEINER EIGENEN ILLUSION ERKENNT – UND LACHT, WEIL ES NUR EIN SPIEL WAR.

Ich sitze noch mitten im Nachhall dieses Satzes, den mir ein Mann schrieb, ein Satz, der wie kalte Luft in einen zu warmen Raum strömte: „Ich habe die innere Arbeit abgeschlossen, ich bin frei von jeder Verzerrung, ich sehe die Realität, wie sie ist.“

Während ich seine Worte lese, spüre ich etwas im Körper zusammenzucken. Nicht aus Ärger. Aus dieser glasklaren Erkenntnis: So spricht kein Erwachter. So spricht ein Mensch, der unbemerkt vor einem neuen Altar kniet – dem eigenen Ich.

Ich lese seine Worte, höre den Ton zwischen den Zeilen, dieses subtile Knirschen, wenn sich jemand in einem Panzer aus Klarheit verschanzt. Kein Drama, keine Dunkelheit. Nur die trockene Härte eines Ichs, das sich für endgültig hält. Ich sehe den gleichen Mechanismus, den ich früher in mir sah: dieses Bedürfnis, jemand zu sein – fortgeschritten, unerschütterlich, abgeklärt. Der alte Gott aus Stein, nur jetzt mit Räucherstäbchen und spirituellen Federn geschmückt.

Und dann erschrecke ich. Nicht sanft. Eher wie ein kurzer Stromstoß ins Herz:

„Ach du meine Güte – wir halten unsere eigenen Hirngespinste für Gott.“

Ich spüre, wie mir der Atem stockt. Wie sich im Bauch etwas zusammenzieht, weil ich plötzlich sehe, wie perfide das Ego sich verkleiden kann. Es schwebt durch Astralräume, erklärt sich selbst zum Lichtarbeiter, reitet auf Energiewellen, nennt sich Seele, Bewusstsein, Präsenz – und bleibt dennoch nur ein Gedanke, der sich wichtig nimmt. Es erschreckt mich nicht, dass das Ego laut ist. Es erschreckt mich, wie glaubhaft es flüstern kann: „Ich bin fertig.“

Und genau hier will es einen Reset auslösen.

Die letzte Maske fällt, ein Jemand zu sein.

Ich entlarve das feine, unscheinbare Gefühl, das seinem ICH BIN noch irgendetwas hinzufügt – um wieder eine Person, und nicht die reine Wahrheit zu sein.

Wahrheit ist nicht etwas, das man erreicht. Wahrheit ist etwas, das übrigbleibt, wenn das Erreichen endet.

Nach dem Besinnen wird es weit. Der Körper atmet von selbst. Kein Druck, niemand, der sich behaupten muss, kein Titel, keine Rolle. Nur eine stille, schlichte Präsenz, die nicht kämpft, nicht glänzt, nicht überzeugt.

Umkehr ist Rückkehr, ist Erinnern.

Du hörst auf, jemand sein zu wollen – und bist nacktes Leben.

Wahrheit beginnt dort, wo dein letztes spirituelles Kostüm zerfällt, und nur reine, stille Präsenz bleibt.

Wo schmückst du dein Ich noch mit heiligen Federn?

Wähle. Wahrheit oder Illusion.

 

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2 Antworten

  1. In dieser Welt wird vieles angebetet, Menschen die heilig gesprochen wurden. Der Papst nennt sich Vater oder seine Heiligkeit. Wir Menschen setzen uns manchmal selber die Krone auf.
    Aber das wahre christusbewusstsein braucht solche Sachen nicht .Es gibt da keine Eitelkeit.

    1. Liebe Evi,

      du sprichst etwas ganz Wesentliches aus.
      In dieser Welt werden tatsächlich viele „heilig“ gemacht – Menschen, Figuren, Rollen, sogar ganze Institutionen. Und manchmal setzen wir uns selbst unbemerkt kleine Kronen auf, wenn wir glauben, etwas „besonders Geistiges“ erreicht zu haben.

      Doch das Christusbewusstsein, von dem du sprichst, ist genau das Gegenteil von all dem.
      Es glänzt nicht – es durchstrahlt.
      Es erhebt sich nicht – es ist einfach.
      Es verlangt keine Titel – es erkennt nur Wahrheit.

      Die wirkliche Größe zeigt sich dort, wo keine Inszenierung mehr nötig ist. Wo niemand sich „oben“ oder „weiter“ fühlt. Wo die Eitelkeit still wird und etwas Tieferes zu sprechen beginnt.

      Danke, dass du das so klar benennst.
      Du stellst den Finger liebevoll auf die Stelle, an der die Illusion wackelt.
      Und genau darin liegt die Schönheit: Die Erinnerung kommt leise, aber eindeutig.

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