Lass leuchten dein Antlitz über deinen Knecht; hilf mir durch deine Güte!
Ps. 31, 17
Mit Demut, tut sich der aufgeklärte Mensch heutzutage schwer. Dabei ist Demut eine reife Lebenseinstellung. Demut ist der Mut, sich zum Werkzeug Gottes machen zu lassen. Es ist die Sternstunde, in der ein Mensch entdeckt, das Größte, was mir passieren kann ist, dass sich Gott an mir verwirklicht. Es ist die Stunde, in der Macher zu Dienern werden. Es ist der Augenblick, in dem das Magnificat geboren wird, der Lobgesang der Maria. „Mein Geist freut sich über Gott, der das Unwerte seiner Magd angesehen hat, um damit Heil der Menschheit aufzubauen.“ An Knechten und Mägden lässt Gott sein Antlitz aufleuchten. Reich Gottes entsteht, wo Menschen Mut haben, sich auf Gott einzulassen. Es ist der Moment, bei dem sich zwei Blicke treffen, er und ich. Der Mut, diesen Blickkontakt auszuhalten, ist der Anfang von Glauben. Das Wirken Gottes an sich zulassen, lässt das Wunder der Christus-Geburt in die Welt kommen.
Die heute beginnende Passionszeit, ist doch eine günstige Gelegenheit, auf gewisse Aktivitäten zu verzichten und das „zulassen“ und „hinhalten“ zu üben. Lassen wir einfach die nächsten sieben Wochen abends nicht den Fernseher über uns leuchten, sondern nehmen ein Wort, das uns angesprochen hat und lassen es in der Länge eines Spielfilmes auf uns wirken. Wer sich dem aussetzt und Gottes Wort über sich leuchten lässt, der wird Wunder erleben. Habe den Mut, dieses Wort eine Stunde lang zu kauen und innerlich hin und her zu bewegen. Lass es ganz still um dich werden und komme, wenn die Gedanken abschweifen, immer wieder zu dem Wort zurück und lasse zu, was da geschieht. Lass völlig unverkrampft sein Angesicht leuchten und sei mutig dem standzuhalten.
Wieviel Nacht wird verschwinden, wenn sein Antlitz leuchtet?
Die Erfahrungen, die ihr dabei macht, würden mich brennend interessieren. 😊
Gott segne dich.
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