Beerdige deine Feindbilder

Wenn eines Menschen Wege dem Herrn wohlgefallen, so lässt er auch seine Feinde mit ihm Frieden machen.
Spr. 16, 7

Wie kommt Frieden in die Welt? Wie versöhnen sich Menschen? Wie werden wir mit Feindbildern fertig? Frieden hängt mit Wohlgesinnung zusammen. Er geht von denen aus, die Gott umstimmen konnte. In einem von Gott beeinflussten Leben, kommt Auflehnung zur Ruhe. Solange wir mit uns selbst nicht im Reinen sind, kann uns jedes angriffige Wort starten lassen. Jede Ungerechtigkeit löst ein Brodeln in uns aus. Wird nach unserer Ansicht jemand bevorzugt, schrillen die Alarmglocken. Unruhe, Aggression, überfällt dann den friedliebendsten Menschen. Wo jedoch ein innerer Friede da ist, was will da aus der Fassung bringen. Äußerer Friede hängt mit innerem Frieden zusammen. Wo Leben unter dem Wohlgefallen des Herrn steht, ist die Schuldfrage geklärt. Weil mir vergeben wurde, stehe ich unter höchster Anerkennung. Hier habe ich die volle Wertschätzung meiner Person, um die ich ansonsten mit allen Mitteln ringen muss.

Wer steuert denn, was aus unserer Sicht Freund und Feind ist? Ist der Eritreer, der einen Jungen mit seiner Mutter vor den Zug stößt, Freund oder Feind? Für Siegbert Droese von der AfD war schnell klar: „An Merkels Händen klebt Blut“. Doch bringt es Frieden, wenn man Feindbilder schürt? Wo entsteht denn der Feind? Kommt er von außen, oder wird er in mir erschaffen? Ist es nicht mein Beurteilungsvermögen, das zwischen Freund und Feind entscheidet? Erhebe ich mich da nicht zum Maßstab, der ist böse, ich bin gut? Entsteht nicht Frieden, wo ich den Feind in mir sehe? Welche Größe hatte Jesus, der am Kreuz nicht seine Feinde verdammte, sondern für sie betete: Vater vergib ihnen.

Sind meine Feindbilder nicht ein Zeichen für meinen Unfrieden?

Gott segne dich.

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4 Antworten

    1. Vollkommen richtig, Jesus hatte Feinde und jeder, der ihm nachfolgt hat Feinde.
      Wen oder was bezeichnen wir überhaupt als Feinde?

      Wenn wir Jesus betrachten, sah er auch diejenigen, die ihm nicht wohlgesonnen waren nicht als Feinde. Er hat ein solch grandioses Menschenbild, dass er selbst die, die ihn umbrachten, mit Wohlwollen ansah. Für ihn gab es anscheinend keine Feindbilder. Das muss demnach eine Menschenproduktion sein.
      Warum sollten wir da auf unserem Weg der Heiligung, nicht unser Feindbild revidieren, das nicht an einem weiten Herzen geboren ist? Ist es nicht hoch spannend, mal zu reflektieren, wohin Jesus unsere Gedanken lenken will, wenn er sagt: Liebet eure Feinde?
      Könnte das nicht die Beerdigung eines Feindbildes sein?

      1. Lieber Theophilus, danke für deine Antwort. Ich kennen persönlich niemanden, den ich Feind nenne. Aber ich kenne Menschen, die mir nicht wohlgesonnen sind und das aus ganz unterschiedlichen Gründen. Ich kenne auch Feindseligkeit. Jesus wurde von Menschen gehasst, so sehr, dass sie ihn töten wollten und es auch getan haben. So etwas kenne ich nicht. Jesus forderte seine Jünger auf, ihre Feinde zu lieben. Es fällt mir schwer, daraus zu schließen: „Ihr habt Feinde, ich nicht.“ Jesus sagt: „Der Jünger steht nicht über dem Meister und der Knecht nicht über seinem Herrn. Es ist für den Jünger genug, dass er werde wie sein Meister und der Knecht wie sein Herr. Haben sie den Hausherrn Beelzebul genannt, wie viel mehr werden sie seine Hausgenossen so nennen! Darum fürchtet euch nicht vor ihnen. Denn es ist nichts verborgen, was nicht offenbar wird, und nichts geheim, was man nicht wissen wird.“ Matth 10 Und dann gibt es die mehrfach zitierte Stelle: »Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde unter deine Füße lege«? Matth 22,44 Es wird ganz offen von Feinden Jesu gesprochen. Das Feindbild revidieren ist in der Tag wichtig. Beerdigen ist aber etwas anderes. Eine Hilfe dabei ist das Pauluswort, „Unser Kampf ist nicht mit Fleisch und Blut…“ Eph 6 Der Blick in die unsichtbare Welt und auf die Strategie des Teufels ist ein muss für Christen. Ja, es gibt Menschen, die sind Christen feindselig gesonnen. Aber hinter diesen Menschen steht der Böse, der uns hineinziehen möchte in das Böse. Auf der einen Seite ist es wichtig, Feindseligkeit nicht zu verharmlosen oder zu negieren, auf der anderen Seite ist es wichtig, zu respektieren dass unser Kampf nicht mit Fleisch und Blut ist und wir uns nicht zu fürchten brauchen vor Menschen.

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