Tu, was dir vor die Hand kommt; denn Gott ist mit dir.
- Sam. 10, 7
Viele treibt die Frage um: wie erkenne ich, das ich berufen bin? Da ist die leise Ahnung, da ist doch was, ich spüre, dass Gott mich für etwas ganz bestimmtes haben will. Wenn nur das ganze etwas einfacher und klarer durchschaubar wäre. Ich hätte gern ein Wort, oder einen Menschen, der mir einen Tipp gibt. Irgendwo müsste ein Schild stehen, wie vom Albverein–> Richtung Gipfel. Solch einen Wegzeiger bekommen wir heute.
Erstaunlich daran ist, dieser Hinweis zeigt auf etwas ganz Naheliegendes. Kein Spickzettel, auf dem geschrieben steht: Strebe das Amt des amerikanischen Präsidenten an. Zunächst überhaupt nichts Spektakuläres, sondern schlicht, tu, was dir vor die Hand kommt. Das ist alles. Doch genau das hat es in sich. Es beginnt in meinem nächsten Umfeld. Es entsteht aus meinem Lebens-, Denk-, und Arbeitsvollzug heraus. Was mir vor die Hand kommt, ist das, womit ich umgehe, was mir begegnet. Es heißt, das „Normale“, das was sich eingespielt hat, haarscharf und hellwach zu beobachten. Unscheinbare Augenblicke können Lichtmomente werden. Es sind die Stellen, in denen wir den inneren Eindruck haben, da redet etwas mit mir. Plötzlich ist da die Intuition, – besuche diesen Menschen, überlege dir, ob der Job, den du hier machst, noch der richtige für dich ist, oder, oder …
Diese Stimme kennt jeder. Sie ist nicht unbedingt angenehm, weil sie unsere Kreise stört. Es beginnt die innere Diskussion, in der wir oft die besten Argumente auftischen, weshalb das jetzt überhaupt nicht geht. Diesen Dialog gilt es aufzuspüren. Beobachten wir mal die Gründe die aufsteigen, wenn diese Stimme redet. In diesem sanften Reden, wird uns etwas vor die Hände gelegt. Wenn dabei noch die Angst aufsteigt, wissen wir, was wir zu tun haben, denn dann ist Gott mit dir.
Wie wäre unser Leben, wenn wir dieser inneren Stimme ab jetzt viel liebevoller zuhören würden?
Gott segne dich an diesem Sonntag.
Gib der Glocke den Rest
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