Ehre den Herrn mit deinem Gut.
Spr. 3, 9
Du kommst zurück von Gebirgsmassiven in den Dolomiten, die du vielleicht erklommen hast, von Gipfelkreuzen, die dich über grenzenlose Bergketten haben blicken lassen. Oder die malerischen Sonnenaufgänge an den endlosen Sandständen der Ostseeküste, die mit ihrem warmen, orangenen Licht einen stillgelegten Fischerkahn am Ufer streiften. Oder es war einfach wohltuende Ruhe, die Raum und Zeit vergessen ließ und den vielen Terminen ihr Gewicht nahm. Nun hat uns der Ernst des Lebens wieder, mit all den Verpflichtungen, die Hurra schreien, dass wir wieder da sind.
Die erfahrene Schönheit und Weite, wird schlagartig mit Verkrampfung konfrontiert. Auf einmal haben wir zu wenig Zeit, zu wenig Geld, zu viel Arbeit und Sorgen ohne Ende. Aus einer unendlichen Fülle rutschen wir unverhofft in ein Mangeldenken. Aus Gipfelerlebnissen wird Stressempfinden. Dabei leben wir noch in der genau gleichen Welt. Der Urlaub hat die schöpferische Fülle gezeigt, dass mehr als genug da ist. Wir sind in Überfluss hineingeboren. Wir baden in Gottes Gut. Die Zeit, die wir haben ist ein Geschenk, um darin zu gestalten, geniale Gedanken zu entwickeln und sie auszuschöpfen. Gebirgszüge und endlose Meere demonstrieren materiellen Reichtum. Wir sind von Grund auf Habende. Unser Leben kennt keine Spur von Enge, Mangel oder Begrenzung.
Ehre Gott mit deinem Gut, ist der Perspektivwechsel in das Haben. In uns liegt viel mehr, das wir an das Leben verschwenden können. Wo wir Mangel sehen, haben wir Angst ums Überleben. Wir sind eingeladen, die Fülle zu sehen, Segen zu erkennen und uns aus unserem Haben heraus zu verschenken. Der Glaube erkennt den Reichtum und schöpft das Mehl aus dem Kasten, wie bei der Witwe zu Zarpat, das nie ausgeht.
Wie könnte mein Mangeldenken eine verschenkende Perspektive gewinnen?
Gott segne dich.
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