Wenn ich auch im Finstern sitze, so ist doch der Herr mein Licht.
Mich 7,8
Leben in einer Gemeinschaft ist eine herrliche Spielwiese von Licht und Dunkel. Es treffen unterschiedlichste Charaktere mit feurigsten Temperamenten aufeinander. Die einen empfinden das Zusammenleben als Hölle auf Erden, die anderen erfahren mitten im Chaos den Himmel. Die einen würden am liebsten alles hinschmeißen und davonlaufen, die andern fangen an, die Probleme zu lieben und darin einen Sinn für sich herauszuziehen. In den größten Spannungen und widrigsten Umständen wollen Lichter angehen.
In dem Moment, in dem ich sage, ich sitze im Dunkeln, bewerte ich mein Umfeld. Ich empfinde eine Beziehung als unangenehm. Mir geht ein anderer auf den Keks und versauert meine gute Laune. Damit gebe ich einem anderen die Schuld, dass es mir schlecht geht. Ich bin hilflos einem „Tyrannen“ ausgeliefert. Mir gehen die Lichter aus, weil seine unkontrollierte Art den Schalter drückt. Mein ganzer Fokus liegt damit beim andern, der quasi für meine Missstimmung verantwortlich ist. – Wenn ich ausdrücke, „doch der Herr ist mein Licht ,“ knipse ich meinen Schalter. Ich besinne mich darauf, dass ich ein Kind des Lichtes und Kind des Tages bin. Damit wendet sich das Blatt total. Mitten im Funkenflug einer Gemeinschaft entdecke ich, dass ich nicht auf ein Licht von außen warten, sondern nur das Licht in mir zulassen brauche.
Dein Leben ist eine ständige Einladung zu dieser Sonnenwende. Wenn du schlimme Finsternis empfindest, dann ist die wunderschöne Seite an dieser schrecklichen Situation, dass du an den Punkt deiner Entscheidung geführt wirst. Jetzt ist der Augenblick zu entdecken, dass schon längst das größte Licht in dir feiern will, das ins Dunkle scheinen will.
Wo könnte ich aufhören zu klagen und diesem Licht Raum geben?
Gott segne dich.
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