Hallo DU, DER IN DER FINSTERNEN NACHT IMMER NOCH LICHT BIST

Jesus ist für alle, die ihm gehorchen, zum Begründer ihrer endgültigen Rettung geworden.
Heb 5,9

Es ist früh am Morgen, noch bevor du den Kaffee überhaupt riechen kannst, schlägt dir das Leben wieder diese altbekannte Szene vor die Brust: Rechnungen auf dem Tisch wie graue Soldaten, der Brief vom Finanzamt schwer wie ein alter Mühlstein, die Stimme im Kopf schrill, eng, rastlos. Du spürst, wie dein Brustkorb enger wird, als würde ein unsichtbarer Gürtel jeden Atemzug drosseln. Es ist das alte Spiel: Jetzt reicht’s nicht. Jetzt bricht alles zusammen. Jetzt musst du noch mehr leisten.

Die Hände zittern, nicht sichtbar für andere, aber spürbar in dir. Gedanken rattern wie eine kaputte Maschine, die immer dieselbe Fehlermeldung ausspuckt: „Wann kommt der nächste Kunde? Wie soll das gehen? Warum so spät im Monat?“ Du beobachtest dich selbst, wie du herumläufst wie Rumpelstilzchen mit Herzrasen, die Welt rettend, obwohl niemand dich darum gebeten hat. Als würde der Himmel selbst einstürzen, wenn du heute nicht drei Wunder organisierst.

Und dann – die heilige Erschütterung.

Nicht von dir geplant, nicht verdient, nicht erarbeitet: Menschen melden sich. Plötzlich. Unangestrengt. Wie aus heiterem Himmel. Und während sie dich suchen, während sie deine Arbeit wollen, siehst du dich selbst klarer als du wolltest: Wie kleingläubig. Wie ängstlich. Wie beschämt menschlich.

Der Dolch sticht: „Ich vertraue mehr der Illusion meines Mangels als der Wahrheit meiner Führung.“

Das ist der Moment, in dem die Welt kippt. Nicht außen. Innen.

Denn was, wenn der Engpass nicht die Realität ist – sondern dein letzter Versuch, die Kontrolle zu behalten?

Was, wenn das Leben dich gerade nicht testen will, sondern dich einlädt, endlich damit aufzuhören, dich selbst zu retten?

Der einzige Schritt, der heute zählt, ist radikal einfach: Lass den Griff los. Jetzt. Nicht das „Wie“ ist dein Job. Das Wie ist das Feld des Lebens, der Stimme, die tiefer ist als die Angst. Du wirst nicht gefragt, ob du den Weg kennst. Nur, ob du den nächsten Schritt wagst. Einen. Jetzt.

Und als du ihn tust, geschieht das Unfassbare: Der Raum in dir geht auf. Nicht langsam. Schlagartig.

Der Atem wird weich. Der Brustkorb weit.

Die Nacht verliert ihre Zähne.

Du stehst, wie Jesus stand – unberührbar, unantastbar, egal wie laut das Außen tobt.

Die Wahrheit bleibt wie ein stiller Puls:

Du bist nicht bedroht. Du bist getragen.

Verlass die Illusion des Engpasses und geh in den Raum, der dich längst hält.

Wem vertraust du heute – deiner Angst oder deiner Führung?

WÄHLE. WAHRHEIT ODER ILLUSION.